Klagenfurt, 20.12.2024/MN
71 S 45/24x
Insolvenz Robooptic Systems GmbH
FN286293w
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Robooptic Systems GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Landesgericht Klagenfurt wurde ein Sanierungsverfahren eröffnet. Da Sie auf der Gläubigerliste aufscheinen, übermittelt Ihnen der AKV EUROPA als staatlich bevorrechteter Gläubigerschutzverband einen Informationsbericht.
Mit dem Auftrag zur Anmeldung Ihrer Forderung bei Gericht übernehmen unsere Juristen für Sie die gesamte Abwicklung des weiteren Insolvenzverfahrens, insbesondere:
// Wahrnehmung sämtlicher notwendiger Gerichtstermine
// Wahrnehmung außergerichtlicher Termine wie zB Gläubigerausschusssitzungen etc.
// Außergerichtliche Abklärung allfälliger Forderungsbestreitungen
// Laufende Berichterstattung über das Verfahren
// Überprüfung der Angemessenheit und Erfüllbarkeit der vorgeschlagenen Entschuldungsanträge
// Einziehung und Weiterleitung der auf Ihre Forderung entfallenden Quote
Um Sie auch bei kleinen Forderungen zu unterstützen, bieten wir Ihnen an, Ihre Forderung aus Leistung oder Lieferung (Darlehen ausgenommen) bis EUR 3.000,- in diesem Verfahren GRATIS anzumelden! In diesem Fall bezahlen Sie lediglich die Gerichtsgebühr von EUR 25,-.
Unsere Konditionen finden Sie auf www.akv.at und in der Beilage. Für die Vertretung im gesamten Verfahren verrechnen wir lediglich die überschaubaren und kalkulierbaren Einheitstarife, die sich nach der Höhe Ihrer Forderung richten. Für Fragen kontaktieren Sie uns bitte unter 05 04 1000.
Mit freundlichen Grüßen
AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband
Geschäftsstelle Kärnten
// AKV INSOLVENZINFORMATION
VERFAHRENSDATEN
GESCHÄFTSZAHL // | 71 S 45/24x |
GERICHT // | Landesgericht Klagenfurt |
VERFAHRENSERÖFFNUNG // | 20.12.2024 |
ANTRAG // | Eigenantrag |
EIGENVERWALTUNG // | Nein |
VERWALTER // | Mag. Klaus Haslinglehner, Rechtsanwalt Bahnhofstraße 5, 9020 KLAGENFURT |
ANMELDEFRIST // | 21.01.2025 |
BERICHTSTAGSATZUNG // | 04.02.2025, 10:30 Uhr |
PRÜFUNGSTAGSATZUNG // | 04.02.2025, 10:30 Uhr |
GLÄUBIGERVERSAMMLUNG // | 04.02.2025, 10:30 Uhr |
SANIERUNGSPLANTAGSATZUNG // | 25.03.2025, 09:00 Uhr |
UNTERNEHMENSDATEN
NAME // | Robooptic Systems GmbH |
SITZ // | Waidmannsdorfer Straße 83, 9020 KLAGENFURT |
FILIALE // | Lakeside B06, 9020 KLAGENFURT |
RECHTSFORM // | GmbH |
FIRMENBUCHNUMMER // | FN286293w |
BRANCHE // | Automatisierung von Fertigungsprozessen |
GRÜNDUNG // | 2006 |
STAMMKAPITAL // | EUr 200.000,00 |
DIENSTNEHMER // | 42 |
GESCHÄFTSFÜHRER // | Simschitz Markus |
GESELLSCHAFTER // | GAW Beteiligungs GmbH |
GESELLSCHAFTER // | Fröschl Holding GmbH |
Die Verbindlichkeiten betragen EUR 5,16 Mio.
Von der Insolvenz sind rund 80 Gläubiger und 42 Mitarbeiter betroffen.
Laut Antrag plant die Schuldnerin den Fortbetrieb und den Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 20%.
Von der Insolvenz sind rund 80 Gläubiger und 42 Mitarbeiter betroffen.
Laut Antrag plant die Schuldnerin den Fortbetrieb und den Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 20%.
Die Schuldnerin hat ihre Gesellschaft bereits im Jahr 2006 gegründet.
Als handelsrechtlicher Geschäftsführer fungiert derzeit Markus Simschitz. 65% Gesellschafter ist die GAW BeteiligungsGmbH und 35%-Gesellschafter ist die Fröschl Holding GmbH.
Die Schuldnerin ist im Bereich Automatisierung von Fertigungsprozessen tätig.
Die Kernkompetenzen der Schuldnerin liegen dabei allen voran in den Bereichen Machine vision, Micro positioning, Precision bonding sowie Precision measuring und kreiert die Antragstellerin hierdurch kundenorientierte Lösungen im Bereich der seriellen Fertigstellungsprozesse, die Funktionalitäten wie hochauflösendes maschinelles Sehen, exaktes Positionieren, Manipulieren und Justieren, hochgenaues Verkleben und Fügen, sowie sicheres Messen erfordern.
Die Schuldnerin bedient sich hierfür einer vier-Schritt-Methode, beginnend mit der Produktenwicklung, hin zur Verfahrensentwicklung über die Prototypisierung bis hin zum Design, Bau und Installation, dies jeweils angepasst auf die Bedürfnisse ihrer jeweiligen Zielgruppe. – dies laut Insolvenzantrag.
Im Unternehmen sind derzeit 42 Mitarbeiter beschäftigt, davon sind bereits 8 Dienstverhältnisse aufgelöst worden. Im Zeitraum von 23.12.2024 bis 2.01.2025 hälz die Schuldnerin Betriebsurlaub.
INSOLVENZURSACHEN
Als Ursachen der Insolvenz werden im Antrag angeführt:
Während und nach der Zeit der COVID-19-Pandemie wurde die Schuldnerin in großen Bereichen neu strukturiert. Durch eine erfolgreiche Umstrukturierung gelang es der Schuldnerin im dritten Quartal 2022, den ersten Engineering Auftrag des Magna Konzerns zu akquirieren. In weiterer Folge begann eine intensive Zusammenarbeit mit der amerikanischen Einheit des Magna Konzerns in Detroit (Magna USA). Weitere Aufträge mit dem Magna Konzerns folgten. Im Frühjahr 2024 erhielt die Schuldnerin einen Serienauftrag für ein Großprojekt von Magna mit einem Auftragsvolumen von
EUR 52 Millionen erteilt.
Die Schuldnerin begann dann schließlich mit dem erteilten Großauftrag und entsprechend den vertraglichen Bedingungen wurden die erforderlichen Ressourcen, im Wesentlichen die Engineering Abteilung, mechanische und elektrische Montagekapazitäten sowie die Produktionsflächen für diesen Großauftrag reserviert.
Im Juli 2024 erhielt schließlich die Schuldnerin von Magna – ohne driftigen Grund - ein Aussetzen des Großauftrags für vorläufig 6 Wochen. Dieser Auftrag verursachte jedoch bis zum 3. und 4. Quartal 2024 bereits interne Kosten von rund EUR 14 Mio.
Trotz umfassender Bemühungen und Verhandlungen der Schuldnerin mit der Kundin ist bis heute der Status nicht geändert worden. Mittlerweile sind bereits alle Anzahlungen der Kundin aufgebraucht und Sublieferanten stellen bereits Forderungen von ihren Materiallieferungen. Da sämtliche Ressourcen der Schuldnerin bei diesem Großauftrag gebunden waren, konnte die Schuldnerin auch keine anderen Aufträge annehmen.
Aufgrund des faktischen Stillstandes durch das Aussetzen des Großauftrags sieht sich die Schuldnerin in einem „Auftragsloch“ und es fehlt ihr an Einnahmen. Die Schuldnerin sieht die Notwendigkeit, ein Sanierungsverfahren einzuleiten.
VERMÖGEN
PASSIVA // | EUR 5.160.000,00 |
Von der Insolvenz sind rund 80 Gläubiger betroffen.
Die Aktiva werden mit einem Betrag von EUR 810.300,00 Liquidationswerte angegeben, sodass sich die Überschuldung mit rund EUR 4,3 Mio. errechnet.
PROGNOSE
FORTFÜHRUNG // | Ja |
SANIERUNGSPLANVORSCHLAG
GESAMTQUOTE // | 20,00 %, zahlbar binnen |
Die Schuldnerin plant die Fortführung des Unternehmens und den Abschluss eines Sanierungsplanes mit einer Quote von 20 %, der durch Fortführungserlöse und durch rückzustehende Quoten von Gläubigern erfüllt werden soll.
Derzeit liegt eine kurzfristige Fortbestehungsprognose bis Ende März 2025 vor, die durch eine eingeschränkte Auslastung des Unternehmens zum Abarbeiten derzeit noch bestehender Aufträge gewährleistet sein soll. Eine langfristige wirtschaftliche Bestehensprognose der Schuldnerin liegt nicht vor und wird von Gläubigerseite für die Zustimmung zum Sanierungsplan zu hinterfragen sein.
// WEITERES VORGEHEN
Übergeben Sie uns Ihre Forderung zur Anmeldung bei Gericht! Verwenden Sie unser praktisches ONLINE Tool:
KONTAKTINFO
MMag. Dr. Beatrix Jernej
Geschäftsstelle Kärnten
05 04 1000
klagenfurt@akveuropa.at
KOSTEN
Für die Vertretung im gesamten Verfahren verrechnen wir lediglich die überschaubaren und kalkulierbaren Einheitstarife (ohne Quoteneinbehalte in Form eines Erfolgshonorars), die sich nach der Höhe Ihrer Forderung richten.
Die Kosten für die Vertretung im Insolvenzverfahren entnehmen Sie bitte unseren Tarifen.
Sobald uns Ihr Auftrag vorliegt werden wir für Sie tätig.