Das im Jahr 2001 gegründete Unternehmen ist im Bereich Entwicklung und Herstellung von Automatisierungslösungen mit Fokus auf Blechzuschnittanlagen und Coilhandlinglösungen tätig. Wesentliche Absatzmärkte sind die Bau- und Bauzulieferindustrie.
Im Unternehmen sind aktuell (nur mehr) 9 Dienstnehmer beschäftigt.
Bezüglich der Ursachen des Vermögensverfalls verweist man auf die anhaltende Wirtschaftskrise, welche zu Planungsunsicherheiten, Investitionsstopps und Einsparungsmaßnahmen bei den Kunden geführt habe. Hinzutreten die Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie sowie die erheblichen Preissteigerungen bei den Herstellungskosten sowie beim Zukauf von Komponenten und Rohmaterialien der letzten Jahre. Auch auf die steigenden Lohn- und Betriebskosten wird verwiesen. Der branchenweite Rückgang der Auftragslage führte zu einem erheblichen Preisdruck.
All diese Faktoren führten zu einer stetigen Ausdünnung der Liquiditätsdecke. Nachdem auch die Zahlungsmoral einzelner Vertragspartner laut Insolvenzantrag „mangelhaft“ war, war eine Insolvenzsituation nicht mehr zu vermeiden.
Die Verbindlichkeiten betragen laut vorgelegtem Vermögensstatus EUR 3.527.000,00, wovon rund EUR 930.000,00 auf Bankverbindlichkeiten entfallen, rund EUR 1,3 Mio. betreffen Lieferantenverbindlichkeiten bzw. Kundenanzahlungen, EUR 410.000,00 beziehen sich auf einen Schadensfall, der Rest entfällt auf Abgaben- und Steuerrückstände, Dienstnehmer, etc.
Die Aktiva bringt man mit rund EUR 497.000,00 in Ansatz.
Anzumerken ist, dass die offenen Kundenforderungen an die Hausbank abgetreten sind und die diesbezüglich erwarteten Zahlungseingänge bereits mit dem Bankkredit in den genannten Zahlen saldiert wurden.
Bereits in den vergangenen Monaten wurden erhebliche Reorganisationsmaßnahmen gesetzt, um die Kostenstruktur anzupassen. So wurden nicht nur die Geschäftsflächen reduziert, sondern auch der Personalstand bereits mehr als halbiert. Um eine Verbesserung der Konditionen mit Vertragspartnern ist man bemüht.
Aufgrund der derzeit bestehenden Auftragslage erwartet man laut vorgelegter Fortführungsrechnung bis Ende April 2025 einen Mittelüberschuss von rund EUR 146.000,00, wobei jedoch darauf verwiesen wird, dass eine Verbesserung der Auftragssituation angestrebt wird.
Mit der Gläubigerschaft soll ein Sanierungsplan abgeschlossen werden, dieser lautet wie folgt:
SANIERUNGSPLANVORSCHLAG GESAMTQUOTE // | Die Insolvenzgläubiger erhalten auf ihre (unbesicherten) Insolvenzforderungen eine Quote von 20 % binnen 2 Jahren ab dem Tag der Annahme des Sanierungsplanes durch die Antragstellerin bezahlt. |