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Travel Europe Reiseveranstaltungs GmbH

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass die Travel Europe Reiseveranstaltungs GmbH am vergangenen Freitag beim Landesgericht Innsbruck Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens als Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung gestellt hat.

Unternehmensdaten

Die Schuldnerin mit Sitz in Stans besteht seit dem Jahr 1989, sie befasst sich mit der Veranstaltung von Busreisen, ursprünglich nach Tirol. Im Jahr 1993 erweiterte die Schuldnerin ihr Angebot auf Gruppenreisen nach Ostösterreich und Osteuropa und schließlich auf den gesamteuropäischen Raum (kulturelle Rundreisen).

Gesellschafter und Geschäftsführer sind Helmut und Anton Gschwentner. Das Stammkapital beträgt  EUR 550.000,- und ist zur Gänze geleistet.

Die Schuldnerin beschäftigt zur Zeit 116 Dienstnehmer.

 Vermögenslage

Die Schuldnerin beziffert ihre Verbindlichkeiten mit rd EUR 28 Mio (davon rd EUR 5,3 Mio besichert).

Die Aktiva bestehen aus offenen Forderungen von rd 12,4 Mio, die allerdings nach Angaben der Schuldnerin überwiegend uneinbringlich sind, Beteiligungen (100% an der AWS Tourismus Beteiligungs GmbH (Wien), 100% an der MAKUL d.o.o. (Kroatien), 100% an der VISIT EUROPE SA (Frankreich), 85% an der Rob Roy Tours Ltd (Schottland) sowie einige geringe Beteiligungen an weiteren Gesellschaften in Süd- und Osteuropa.) und einem Fuhrpark von 17 Fahrzeugen, von denen 12 im Eigentum der Schuldnerin stehen.

Zu den Vermögenswerten zählen weiters zwei Liegenschaften in Stans sowie eine in Frankreich.

Insolvenzursachen

Die Schuldnerin war als Reiseveranstalterin von den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie massiv betroffen. Später wirkte sich auch der Ukraine Krieg nachteilig aus.

Außergerichtliche Sanierungsbemühungen waren erfolglos, weshalb die Schuldnerin nun den Antrag auf Eröffnung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung stellte.

Weitere Vorgangsweise

Das Gericht wird nun voraussichtlich das Insolvenzverfahren eröffnen, der zu bestellende Insolvenzverwalter wird zeitnah zu entscheiden haben, ob eine Unternehmensfortführung ohne weitere Nachteile für die Gläubiger und die angestrebte Sanierung des Betriebs möglich ist.

Die Schuldnerin strebt die Sanierung ihres Unternehmens an und möchte den betrieb zumindest in Teilen fortführen. Sie bietet folgenden Sanierungsplan an:

Den Gläubigern wird eine Quote von 20% binnen 2 Jahren angeboten.

Forderungsanmeldungen können ab Eröffnung des Verfahrens über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Innsbruck
Tel: 05 04 100 – 6000