Klement Haustechnik GmbH – Sanierungsplan angenommen

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) gibt bekannt:

Sanierungsplan der Klement Haustechnik GmbH angenommen.

Passiva betragen rund EUR 5 Mio., davon quotal zu bedienen rund EUR 4,4 Mio..

Arbeitsplätze sowie ein sanierungswürdiges Unternehmen können somit erhalten werden.

Zukünftige Großaufträge erforderlich.

Bekanntlich wurden über das Vermögen der Klement Haustechnik GmbH am 06.02.2025 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Das Unternehmen wurde im Rahmen des Insolvenzverfahrens fortgeführt.

Bei Insolvenzeröffnung gab es 7 laufende Großprojekte, wobei hier mit den Kunden Fortführungsvereinbarungen samt Materialvorauszahlungen getroffen werden konnten, wodurch die erforderliche Liquidität sichergestellt werden konnte. Weiters waren einzelne Forderungen aus Großprojekten zediert, wobei hier teilweise das gültige Zustandekommen der Zession fraglich war. Auch hier konnte eine Regelung gefunden werden, sodass auch so die Liquidität des Unternehmens gestärkt werden konnte.

Am heutigen Tag fand die Sanierungsplantagsatzung statt. Der Gläubigerschaft wurde ein Sanierungsplan angeboten, welcher eine Gesamtquote von 20 % binnen 2 Jahren vorsieht, hievon eine 8%ige Teilbarquote sowie zwei jährliche Teilquoten zu jeweils 6 %. Zusätzlich wurden strittige Ansprüche, welche aufgrund der der Straffheit des Verfahrens geschuldeten Kürze noch nicht geklärt werden konnten, an die Insolvenzverwaltung als Treuhänderin der Gläubiger übergeben.

Aus der Treuhandschaft einbringlich zu machenden Beträge sind zunächst auf die Sanierungsplanquote anzurechnen, sodass die Quotenzahlung allenfalls vor Ablauf von 2 Jahren möglich sein könnte. Über die Sanierungsplanquote allenfalls hinausgehende einbringlich zu machende Beträge werden als Superquote an die Gläubiger ausgeschüttet werden.

Die angemeldeten Verbindlichkeiten betragen EUR 5.047.421,67. Aufgrund von bestehenden Sicherheiten bzw. noch ausständigen Forderungseinschränkungen betragen die quotenmäßig zu bedienenden Forderungen EUR 4.425.662,02.

Der Sanierungsplan wurde mit den erforderlichen Mehrheiten angenommen, sodass das Unternehmen sowie die Arbeitsplätze – zu Beginn des Verfahrens wurden 26 Dienstnehmer beschäftigt – erhalten bleiben.

Die Auftragslage des Unternehmens ist positiv zu beurteilen, eine Sanierung setzt jedoch voraus, dass zeitnah neue Aufträge für Großprojekte erteilt werden, was bereits avisiert worden sei.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

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Mag. Markus Graf