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Leiner & kika Möbelhandels GmbH

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen der Leiner & kika Möbelhandels GmbH (FN415688g) am Landesgericht St. Pölten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt wurde.

Unternehmensdaten

Über die Antragstellerin wurde bereits im Jahr 2023 zu 14 S 93/23a ein Sanierungsverfahren am Landesgericht St. Pölten eröffnet, welches mit einem Sanierungsplan in der Höhe von 20% rechtskräftig bestätigt wurde.

Allerdings konnten hiervon nur 10% als eine sogenannte Barquote an die Gläubigerschaft zur Ausschüttung gebracht werden, die folgenden Quoten von je 5% binnen 16 und 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplanes konnten nicht mehr erfüllt werden.

Wie aus den Medien bekannt ist, wurde mit der Signa Holding GmbH im Vorinsolvenzverfahren ein Vergleich über EUR 20 Mio. geschlossen. Aus diesem Vergleich wurden bereits EUR 5 Mio. (Superquote) an den Insolvenzverwalter ausbezahlt. Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Signa Holding GmbH sind die bereits ausbezahlten EUR 5 Mio. weiterhin beim Insolvenzverwalter treuhändig hinterlegt.

Der Differenzbetrag wurde vom Insolvenzverwalter der Leiner & kika Möbelhandels GmbH im Verfahren der Signa Holding GmbH zur Anmeldung gebracht. Eine Prognose über eine mögliche Einbringlichkeit kann derzeit nicht abgegeben werden.

Insolvenzursachen / Vermögenslage

Das Abgleiten in die nunmehrige Insolvenz wird auf die Vorinsolvenz der Antragstellerin, die anhaltende Rezession, Lohnerhöhungen sowie allgemeine Kostensteigerungen zurückgeführt. Zudem hat sich die Antragstellerin darum bemüht einen Investor zu finden, dies ist jedoch nicht gelungen.

Gemäß den vorgelegten Unterlagen sind von diesem Insolvenzverfahren derzeit 924 Gläubiger und 1350 Dienstnehmer betroffen, wobei die Löhne und Gehälter bis einschließlich Oktober bezahlt sind.

Gemäß vorgelegtem Vermögensstatus betragen die Passiva EUR 113 Mio., laut eigenen Angaben sollen offene Forderungen in Höhe von EUR 34,8 Mio. als Aktiva bestehen.

Ob es eine Lösung für die Gutscheingläubiger geben wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, sodass hier abgewartet werden muss.

Derzeit werden 11 Kika und 6 Leiner Filialen an folgenden Standorten betrieben:

Kika – Filialen:
• Wagramer Straße 246, 1220 Wien
• Laxenburger Straße 145, 1100 Wien
• Zdarskystrasse 9, 3106 St. Pölten-Spratzern
• Stadionstr. 34, 2700 Wiener Neustadt
• Kärntner Straße 287, 8054 Graz
• Traunuferstraße 97, 4052 Ansfelden
• Siemensstraße 25, 6063 Rum-Innsbruck
• Freistädter Straße 91 – 93, 4040 Linz
• Möbelstraße 8, 5301 Eugendorf
• Völkermarkter Straße 165, 9020 Klagenfurt
• Josef-Ganahl-Straße 1, 6850 Dornbirn

Leiner – Filialen:
• IZ-NÖ-Süd Straße 14, 2351 Wr. Neudorf
• Nordring 13, 2334 Vösendorf
• Europastraße 11, 3442 Langenrohr
• Zdarskystrasse 9, 3106 St. Pölten-Spratzern
• Annenstraße 63, 8020 Graz
• Adolf Schemel-Straße 11-13, 5020 Salzburg

geplantes Sanierungsverfahren

Eine Unternehmensfortführung wird vom schuldnerischen Unternehmen angestrebt und ist in weiterer Folge eine Entschuldung im Rahmen eines Sanierungsplanes beabsichtigt.

Hierzu wurde bereits bekanntgeben, dass im Zuge der Restrukturierung die Teilbereichsschließungen zu prüfen sein werden.

Die Insolvenzgläubiger sollen nach dem vorerst vorliegenden Sanierungsplan zur vollständigen Befriedigung ihrer Forderungen eine 20%ige Quote, zahlbar innerhalb von 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, erhalten.

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Wien, NÖ, Burgenland
Tel: 05 04 100 – 1380