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lakeside Hotelbetriebs GmbH

Insolvenzsache

Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass über das Vermögen der lakeside Hotelbetriebs GmbH in 9122 St. Kanzian am Klopeiner See ein Insolvenzverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet wurde. Es handelt sich hierbei um ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung.

Die Verbindlichkeiten betragen insgesamt rund EUR 9.300.000,00.

Von der Insolvenz sind insgesamt 53 Gläubiger und keine Dienstnehmer betroffen.

Seitens der Schuldnerin ist laut Antrag die Fortführung des Betriebes sowie der Abschluss eines 30 %-igen Sanierungsplanes mit den Gläubigern beabsichtigt.

Die Schuldnerin ist seit dem 18.01.2011 im Firmenbuch eingetragen. Betrieben wird das bekannte „Lake Side Resort“ am Klopeiner See. Die Schuldnerin befasste sich seit 2019 damit, dass die in ihrem Eigentum befindliche Hotelanlage, deren Hotelbetrieb (ehemalige Hotel Krainz am Klopeiner/See) vorher stillgelegt wurde, im Rahmen eines sog. „buy to let“-Modells in Wohnungseigentumsobjekte umzubauen und interessierten Investoren zuzuführen. Dieses Projekt umfasst 42 Wohnungseinheiten samt einem Geschäftslokal mit zugehörigen Abstellräumen und KFZ-Abstellplätzen. Mittlerweile sind bereits 35 Wohnungseigentumsobjekte verkauft. Die restlichen Wohnungseinheiten stehen noch zum Verkauf.

Derzeit ist die Gesamtfertigstellung des Wohnbauprojekts wegen der bisher unterbliebenen Fertigstellung der Außenanlage etc. noch ausstehend.

Als Geschäftsführer fungieren Stefan Simon Georg Krainz und Oskar Preinig, welcher auch Vizebürgermeister von St. Kanzian ist.

Gesellschafter sind mit 75,50 % die Krainz Holding GmbH und mit 24,50 % die POM Beratungs und Besitz GmbH, deren Geschäftsführer ebenfalls die oben genannten Personen fungieren.

Von der Insolvenz sind keine Dienstnehmer betroffen.

Insolvenzursachen

Die Ursachen der Insolvenz werden im Antrag wie folgt dargestellt:

Im Rahmen der Abwicklung / Realisierung des Bauprojektes, hat sich für die Schuldnerin sukzessive herausgestellt, bzw. ist hervorgekommen, dass die vom beigezogenen Notar, welcher sich als ausgewiesener Experte hinsichtlich „buy to let-Modellen“ vorgestellt hat, für die Schuldnerin nachteilige Vertragswerke gestaltet wurden.

Obwohl es sich bei sämtlichen Käufern um Unternehmer handelt, wurden Verträge mit zumindest großzügigen Regelungen zu Gunsten der Käufer, wohl aber mit Vertragsinhalten zum Nachteil der Schuldnerin abgeschlossen.

Jedenfalls wurden von Anfang an zu optimistische Fertigstellungs-/Übergabetermine mit den Wohnungseigentumswerbern vereinbart, was weder von der Schuldnerin noch vom beauftragten Planer, sowie vom Vertragserrichter, beachtet wurde.

Im Sommer 2023 sind vor Fertigstellung des Gewerkes, wegen mehrerer Unwetter, Schäden am Wohnungseigentumsobjekt, eingetreten. Durch die starken Niederschläge ist im Bereich des Klopeiner Sees bzw. am Grundstück der Schuldnerin, bzw. des Lakeside Hotelresorts, der Grundwasserspiegel gestiegen, sodass es zu Überschwemmungen und massiven Feuchtigkeitsschäden im Objekt gekommen ist.

Die großen Schäden haben zu Zerwürfnissen und Meinungsverschiedenheiten der Schuldnerin mit dem Planungsbüro sowie mit weiteren Subunternehmen geführt. Die Sanierungs- und Behebungsmaßnahmen belasteten die Schuldnerin zusätzlich zur Fertigstellung des Projekts massiv.  Schließlich musste die Schuldnerin feststellen, dass diese Zusatzkosten gegenüber Versicherungen und gegenüber zu erwartenden höheren Preissteigerungen bei den Wohnungsverkäufen nicht durchgesetzt werden konnten.

Vermögen

PASSIVA // EUR 9.300.000,00

Von der Insolvenz sind 53 Gläubiger betroffen.

Aktiva bestehen in der Größenordnung von rund EUR 7.133.000,00. Davon entfallen auf Banken Verbindlichkeiten von rund EUR 5 Mio.

Die Überschuldung errechnet sich daher mit rund EUR 2.167.000,00.

Seitens der Schuldnerin ist laut Antrag die Fortführung, indem das Wohnprojekt fertiggestellt wird, sowie der Abschluss eines 30 %-igen Sanierungsplanes mit den Gläubigern beabsichtigt.

Forderungsanmeldungen können ab sofort über den AKV angemeldet werden.

Bei Veröffentlichung wird um Quellenangabe gebeten.

Rückfragenhinweis

AKV EUROPA
MMag. Dr. Beatrix Jernej
Alpenländischer Kreditorenverband

Geschäftsstelle Klagenfurt
Tel: 05 04 100 – 9000